Letzte Änderung: 04.02.2000

English version








Unsere eigenen Erfahrungen

Wir haben erst richtig angefangen, unsere Hunde jagdlich auszubilden, als Elsa 15 Monate alt war, bzw. als unsere kleine Afrikanerin Wilma ins Haus kam. Sie war circa 12 Wochen alt, als wir die erste Futterschleppe gelegt haben. Man beginnt zuerst mit Futterschleppen und erst später mit Schweiß.

Es ist aber vorab wichtig zu wissen, daß auch diese Art der Ausbildung, also Fährten oder Futterschleppen legen, bereits als Jagdausübung im weiteren Sinne gilt. Wenn man also kein privates Grundstück zur Verfügung hat, sollte man den Jagdpächter um Erlaubnis bitten, um Schwierigkeiten zu vermeiden.

Bei der Futterschleppe nimmt man z.B ein Stück grünen Pansen, Rinderlunge, oder irgendetwas anderes (später dann einen Hasen und andere Tiere), bindet die Schleppe an einen Faden und zieht sie an dem Faden ca 20 m in eine Richtung. Später kann man auch Haken schlagen. Am Ende der Fährte liegt das geschleppte Stück als Belohnung, bzw. der Hase und eine Belohnung für den Hund. Das heißt, wenn Sie einen Hasen schleppen, soll der Hund ihn nicht fressen, sondern nur die Belohnung:). Am besten ist es, wenn ein anderer die Fährte legt. Der Fährtenleger versteckt sich in einiger Entfernung von dem Hasen und legt vor sein Versteck ein zweiten Hasen (oder was auch immer er ausgelegt hat: man braucht immer zwei gleiche Stücke). Wenn der Hund gar nicht wirklich der Wildfährte, sondern der Spur des Fährtenlegers gefolgt ist, wird er den Hasen links liegen lassen und dem Fährtenleger zu seinem Versteck folgen. Dort wird er dann durch das zweite Stück Wild belohnt, denn er hat ja nichts falsch gemacht: man muß es halt nur wissen, wonach er gesucht hat. Beginnen Sie früh, Ihren Hund auf der Fährte zu beobachten. Wenn Sie wissen, wo die Fährte verläuft, wissen Sie auch, ob Ihr Hund gerade auf der Fährte ist oder nicht. Wie verhält er sich, wenn er die Fährte verloren hat? Was tut er, wenn er der Fährte genau folgt? Lernen Sie Ihren Hund genau kennen! Wenn später, in einer Prüfung oder bei einer richtigen Fährtensuche, auch Sie nicht wissen, wo die Fährte verläuft, wird Ihne diese Kenntnis vom Verhalten Ihres Hundes nützlich sein.

Die Schweißfährten haben wir mit mit Rinderblut gelegt. Für eine Schweißfährte braucht man Blut, z.B. Rinderblut, das mit einer Spritze oder Spritzflasche getropft wird. Man kann die Fährte auch mit einem kleinen Schwämmchen, das an einem Stock befestigt ist, tupfen. Das ist zwar weniger realitätsnah, für den Hund aber einfacher, weil keine Tropfen weiter oben, etwa an Grashalmen, hängen bleiben, und weil kleine Boden- und Gras-Verletzungen entstehen.Auch ist der Hund so gezwungen, die Nase stets dicht am Boden zu halten. Bei Prüfungen wird die Fährte allerdings getropft. Die Schweißfährte legt man anfangs vielleicht etwa 20 Meter lang und schnurgerade. Später dann wird sie länger, und wenn der Hund schon weiß, worauf es ankommt, kann man auch mal eine Kurve, später Haken, einbauen. Man sollte den Anfang (das Wundbett) mit einem Zweig markieren, damit man selbst die Schweißfährte auch wiederfindet. Das entspricht der Stelle, an der das Wild getroffen worden ist. Zu Beginn der Schweißfährte tropft man etwas mehr Blut und legt einen Zweig auf diese Stelle, die Spitze zeigt in Richtung des Fährtenverlaufs. An das Ende der Schweißfährte muß eine Belohnung. Diese wickelt man möglichst in etwas ein, das nach der Tierart riecht, deren Blut man verspritzt hat (also z.B. ein Stück Rinderdecke). Am besten funktioniert es zur Fressenszeit, also wenn der Hund Hunger hat. Am Anfang läßt man die Schweißfährte nicht so lange stehen, später wartet man 3-4 Stunden, bevor man den Hund auf sie führt. Wichtig ist das damit verbundene Ritual: der Hund muß sich ablegen, während man selbst sehr interessiert die "Anschußstelle" untersucht, um das Interesse des Hundes zu wecken. Seien Sie ruhig und konzentriert und versuchen Sie, diese Ruhe auf Ihren Hund zu übertragen. Schweißarbeit ist für den Hund sehr anstrengend. Dann bekommt er seine Schweißhalsung angelegt, die er nur bei der Schweißarbeit trägt. Auf diese Weise weiß er, was jetzt kommt. An der Schweißhalsung wird eine Schweißleine befestigt (Länge mind. 6 m). Dann führt man den Hund mit den Worten "Such verwundt" auf die Spur, lobt ihn, wenn er darauf bleibt und führt ihn wieder auf die Fährte zurück, wenn er sich nicht mehr dafür interessiert oder sie verloren hat. Das Wichtigste ist: Man muß alles, was man tut, dem Hund richtig schmackhaft machen. Seien Sie ruhig und konzentriert und versuchen Sie, diese Ruhe auf Ihren Hund zu übertragen. Schweißarbeit ist für den Hund sehr anstrengend. Wichtig ist, das Interesse des Hundes zu wecken. Da die RR im allgemeinen sehr gefräßig sind, geht das ganz gut, wenn der Erfolg in etwas Eßbarem besteht. Wir machen das im Abstand von ein oder zwei Wochen, damit es dem Hund nicht langweilig wird.

Jetzt kommen wir zum Apport. Wir haben damit angefangen, apportieren zu üben. Das beginnt mit einem "Sitz", dann das Wort "Apport", während die Hand das Ledersäckchen oder Apportl ins Maul schiebt. Der Hund muß lernen, es festzuhalten und auf Kommando fallenzulassen. Schwierig, schwierig! Es empfiehlt sich ein Tabaksbeutel oder eine alte Socke, gefüllt mit etwas stinkig-leckerem (alter Käse, Wurst, Fleisch, Leckerlis oder so). Mit unserem Hasen aus der Tiefkühltruhe klappt das ganz gut. Erst die Futterschleppe mit dem Hasen, am Ende liegt der Hase und ein Stück Wurst, dann nimmt man den Hasen und hält ihn ihr hin, mit dem Wort "Apport". Das funktioniert jedenfalls bei unserer kleinen Hündin, ob es bei Ihrem funktioniert, müssen Sie selbst versuchen. Es gibt keine allgemeingültigen Regeln dafür. Das Wichtigste ist: Motivation, Spaß, Interesse wecken. Der RR ist relativ stur und tut nicht gern dasselbe fünfmal. Er muß kapieren, warum er das tut. Es funktioniert nie mit Gewalt. Ein bißchen Zwang darf sein, denn er soll ja etwas tun, aber nicht an der falschen Stelle oder zuviel. Jeder Hund, jeder RR ist unterschiedlich, Sie müssen kreativ werden, sensibel für Ihren Hund sein. Es ist nicht schlimm, einmal einen Fehler zu machen. Sondern immer wieder die gleichen Fehler zu machen, ist schlimm.

Der Hetztrieb ist ein großes Problem. Sie müssen immer wachsam sein und Ihren Hund beobachten. Wenn er anfängt, sich zu sehr für Spuren zu interessieren, ist es sicher besser, ihn anzuleinen, und ihn nur dort laufen zu lassen, wo wenig Wild ist. Das werden Sie merken, wenn Sie Ihren Hund beobachten. Im Wald leinen wir unsere Hunde grundsätzlich an, da die Gefahr, daß der Hund auf Wild trifft, größer ist als im freien Feld. Der Jagdtrieb hat sich bei Elsa erst so richtig mit 15 Monaten ausgebildet, deshalb sind wir überhaupt auf die Idee gekommen, sie auszubilden, um sie besser kontrollieren zu können. Erst hat sie eine Anzahl Rebhühner durch Stöbern aufgescheucht. Und stand danach vor Erregung zitternd neben uns. Ein weiteres Mal ist ein Hase hochgegangen und sie war etwa 10 Minuten weg. Sie kam keuchend und völlig ausgepumpt wieder. Viele Jäger verstehen da gar keinen Spaß, und ich würde die Hand nicht für jeden ins Feuer legen, daß er nicht auf einen wildernden Hund schießt. Deshalb stellen Sie sich bei Ihrem ortsansässigen Jagdpächter vor, denn er erschießt sicher weniger schnell einen Hund, den er kennt, und er kann Ihnen Tipps geben, wo Sie Ihren Hund laufen lassen können und wo lieber nicht. Viele Leute sind auch gräßlich zu Jägern und stellen sich auf stur, Ihr Jagdpächter wird daher dankbar sein für jemanden, der mitdenkt und Verantwortungsgefühl zeigt. Fragen Sie ihn, wo Sie Ihren Jagdhund laufen lassen können. Vielleicht sagt er Ihnen, auch wo sich weniger Wild befindet. Mit den meisten Leuten kann man reden. Ein erlegtes Wildschwein kostet übrigens denjenigen Jäger, der es schießt um die 400 DM, also können Sie sich vorstellen, daß er nicht darauf aus ist, daß Ihr Hund eins erlegt:)) Auch Rehe oder anderes gerissenes Wild kostet ziemlich viel Geld. Wenn Sie selbst einen Jagdschein erwerben, werden Sie von Jägern sicher toleranter behandelt, ebenso Ihr Hund. Ernstgenommen wird man mit so einer exotischen Hunderasse nur dann, wenn man seinen Jagdhund auch jagdlich führt. Wir selbst wollen nächstes Jahr den Jagdschein machen:)). Sie können auch nur als Jäger den Hund auf einer vom JGHV zugelassenen Prüfung vorstellen. Es empfiehlt sich, Kontakte zu knüpfen zu Jägern, beispielsweise um an erlegte Beute zu kommen, wie Hasen, Rebhühner, Fasanen, Enten usw. In unserer Tiefkühltruhe liegen einige davon. Werden sie cool: das legt man eben in den unteren Teil. An dem Tag, an dem Sie Futterschleppe machen wollen, tauen Sie einen Hasen oder etwas anderes auf, um dann abends die Schleppe zu legen. Beginnen Sie nicht mit Federwild: es ist für den Hund schwieriger mit Federn im Maul! Man kann auch mit einem älteren Hund etwas in dieser Richtung machen, er wird aber sicher schwieriger auszubilden sein. Besser ist es, möglichst als Welpe anzufangen, um den Hund auf die Nasenarbeit zu prägen. Elsa macht alles, was auch Wilma macht, aber mit deutlich geringerem Interesse . Trotzdem tun wir es, und ich denke, es lohnt sich auch bei ihr.

Ein weiteres großes Thema ist der Gehorsam: Üben Sie mit Ihrem Hund täglich. Wenn Sie mal bummeln gehen, lassen Sie ihn ablegen. Die coolsten Hunde sind übrigens die Hunde der Obdachlosen, je mehr Ihr Hund kennenlernt, desto intelligenter und sicherer wird er werden.

Mit der Wasserarbeit haben wir im Spätsommer begonnen. Nach langer Suche haben wir einen Baggersee gefunden, bei dem es niemanden stört, wenn der Hund ins Wasser geht. Wir haben unsere Badesachen eingepackt und sind mit den Hunden schwimmen gegangen. Mit mehr (Elsa) oder weniger (Wilma) Unterstützung durch sanften Zug an der langen Leine haben wir dann die Hunde dazu gebracht, uns ins Wasser zu folgen. Elsa schwimmt routiniert und ruhig, als hätte sie nie etwas anderes gemacht - nur tut sie es halt nicht so gerne. Sie ist ja schließlich kein Fisch, oder? Wilma dagegen folgte uns ins Wasser, das ihr erst bis zu den Füßen reichte, dann bis zum Bauch, dann bis zum Hals, dann bis etwa 30 cm über dem Kopf.... Über dem Kopf??? Über dem Kopf!! Sie stand auf dem Boden des Sees und starrte uns durch das Wasser hindurch mit großen Augen an. Sie wußte offenbar nicht, was jetzt zu tun sei. Dann merkte sie wohl, daß sie keine Luft mehr bekam, aber sie begann immer noch nicht mit selbständigen Schwimmbewegungen. Wir dachten schon, wie müssen sie an die Oberfläche holen, als sie - nach mehreren Sekunden unter Wasser - anfing zu strampeln. Das brachte sie nach oben, zurück an die Luft, und das blieb zunächst auch ihre Schwimmtechnik! Strampeln, fast senkrecht im Wasser, den Kopf möglichst hoch über dem Wasser. Bei jedem folgenden Badegang verbesserte sich ihre Technik zusehends - nach drei bis vier Tagen schwamm sie so ruhig und sicher wie Elsa. Und sie ging ohne Leine ins Wasser, ja sogar ohne daß einer von uns im Wasser war! Sie apportierte sogar aus dem Wasser. Geblieben ist dagegen der Riesensprung, mit dem sie die ersten zwei Meter Wasser jeweils überbrückt: was sie im Flug durch einen beherzten Sprung schafft, braucht sie schließlich nicht zu schwimmen... :o)


Rhodesian Ridgeback AG Jagdhund

Kontakte:

AG-Leiter: Uwe Helfert, Tel: 05601/2721
Stellvertreter
Ulli Schnitzer
Vertrauensmann für das Gebrauchswesen: Ewald Klum, Tel: 05622/6117
Vertrauensfrau für das Leistungsstammbuch: Helga Jürgens, Tel/Fax: 05074/924097
Vertrauensmann für Finanzen: Axel Horstmann, Tel: 02056/3251






Allgemeine Grundlagen der Hundeerziehung,

besonders empfohlen von den Praktikern aus der Arbeitsgemeinschaft Jagdhund

Bailey, Gwen: Sprich die Sprache deines Hundes. Müller Rüschlikon, 1998
Bloch, Günther: Der Wolf im Hundepelz, Westkreuz Verlag, 1997
Del Amo, Celina: Spielschule für Hunde, 1998






Weiterführende Literatur
Hupe, Dieter: Guter Jagdhund, treuer Freund. Landwirtschaftsverlag, 1999 ( sehr zu empfehlen)
Klinkenberg, Tillmann: Der folgsame Hund. Natur Buch Verlag, 1999 ( besonders zu empfehlen)
Markmann, Hans Jürgen: Vom Welpen zum Jagdhelfer, Paul Parey, 1990
Widmer, Peter A.: Hunde verstehen, fördern, führen, Müller Rüschlikon, 1997




Wann beginne ich, meinen Hund jagdlich auszubilden? Die Ausbildung beginnt im Prinzip mit dem Tage, an dem er in Ihr Haus kommt. Mit Futterschleppen so circa mit 12 Wochen.
Was kann der RR besonders gut? Er hat eine feine Nase, ist also besonders für die Schweißarbeit, bzw. zur Nachsuche geeignet.
Was kann der RR nicht so besonders? Manchen RR gehen nicht so gerne ins Wasser, was aber auch an den Haltungsbedingungen liegen könnte, oder daran, in welchem Alter der RR an das Wasser herangeführt wird, beim Apportieren tut sich der RR auch schwer.
Wie reagiert der RR auf starken Zwang? mit Leistungsverweigerung, verunsichert!
Womit soll ich mit der jagdlichen Ausbildung beginnen? Mit Futterschleppen, Übungsangeln, Vorübungen zum Bringen.
Wie halte ich den Hetztrieb meines RR im Griff? notfalls durch eine lange Leine (Feldleine, Flexileine)! Wenn Sie Rat oder Hilfe von außen brauchen, würde ich Frau Bertholt-Blaschke empfehlen, sie engagiert sich sowohl bei der DZRR als auch in der Jagdhund AG, und kennt selbst die Rasse ganz gut. Der Hetztrieb ist eine Instinkthandlung. Deshalb ist es wichtig, den Hund zu beschäftigen und in dem Fall des Hetzens zu versuchen, sein Interesse auf etwas anderes zu lenken. Frau Bertholt-Blaschke empfiehlt auch Packtaschen, die man dem Hund anlegt und füllt, denn mit klappernden Seitenteilen hetzt es sich schlechter. Mir hilft eine Zwille ganz gut: Allerdings muß man so zielen können, daß man nicht aus Versehen den Hund ins Auge trifft. Man kann den Hund so konditionieren, daß er, wenn man so tut, als ob man die Zwille spannt, der Hund, in unmittelbarer Nähe des Hundeführers bleibt. Nachteil: der Hund bewegt sich weniger.
Wie verhalte ich mich beim Spazierengehen, wenn ich zwei oder mehrere RR habe? Im Zweifelsfall getrennt spazierengehen, oder einen anleinen. Manchmal kann man sie auch zusammenlaufen lassen. Jedoch muß man immer wieder getrennt mit den Hunden üben.
Welche Jagdprüfungen kann der RR ablegen? Brauchbarkeitsprüfung, Schweißprüfung, geführt durch einen Jagdscheininhaber.
Wo bekomme ich eine Feldleine, Schweißhalsung, oder Brustgeschirr? im Jagdgeschäft, oder bei Hundebedarfsgeschäften. Es gibt sie aus Leder oder Synthetik. Ich würde liebe Leder nehmen, denn an Synthetik kann man sich oder den Hund sehr verbrennen. Die Schweißleine sollte mindestens 6 m lang sein. Sie eignet sich auch zum Spazierengehen, wenn man sie lose mitlaufen läßt und nur das Ende festhält. Man muß sie allerdings ab und zu einfetten. Bietet sich bei hetzenden Hunden als Erziehungshilfe an.




Bundeseinheitliche Empfehlung zur Feststellung der Brauchbarkeit von Jagdhunden,

Folgende Fächer werden geprüft:

1. Allgemeiner Gehorsam: der Hundeführer hat den Hund nach Weisung zu schnallen und ihn einige Minuten laufen zu lassen. Auf Pfiff, Zuruf, oder Zeichen hat der Hund dem Hundeführer folge zu leisten und darf sich ohne Befehl nicht von ihm entfernen.
2. Verhalten aus dem Stand: bei einem improvisierten Treiben hat sich der am Stand neben seinem Führer sitzende oder abgelegte, angeleinte Hund ruhig zu verhalten. Bei der Abgabe von Schüssen (auch der Führer muß schießen) darf er nicht an der Leine reißen.
3. Leinenführigkeit: der Hund muß bei lose durchhängender Leine ohne lautes Kommando dicht hinter oder neben dem Fuß seines Führers folgen. Er soll nicht an der Leine ziehen und muß beim Umgehen von Bäumen unmittelbar seinem Führer folgen.




Fachgruppe: Schußfestigkeit
1. Schußfestigkeit im Feld oder Wald: während der Hund bei der Prüfung des allgemeinen Gehorsams ca 30-40m vom Führer entfernt ist, gibt der Hundeführer oder ein Dritter auf Anweisung des Richterobmannes 2 Schrotschüsse im Abstand von ca 30 sec. ab. Stark schußempfindliche, schußscheue oder ausgesprochen handscheue Hunde können die Prüfung nicht bestehen.
2. Schußfestigkeit bei der Wasserarbeit: eine tote Ente wird möglichst weit in das offene Wasser geworfen und der Hund zum Bringen aufgefordert. Während der Hund im tiefen Wasser auf die Ente zuschwimmt, gibt der Hundeführer oder ein Dritter auf Anweisung des Richterobmannes einen Schrotschuß in Richtung Ente auf das Wasser ab. Der Hund muß nun die Ente selbständig bringen.




Fachgruppe:Bringen
1. Bringen von Haarwild auf der Schleppe: die Haarwildschleppe ist von einem Richter mit einem Kaninchen oder einem Hasen, möglichst im Wald oder im unübersichtlichen Gelände, zu legen und muß mind. 300m lang sein. Das Wild wird von dem mit etwas Bauchwolle bezeichneten Anschuß unter Einlegung von zwei stumpfwinkeligen Haken möglichst mit Nackenwind geschleppt. Die Entfernung zwischen den einzelnen Schleppen soll mindestens 100 m betragen. Am Ende der Schleppe ist das geschleppte Stück ohne Schleppenleine bzw. ein möglichst frisch geschossenes Stück der gleichen Wildart frei abzulegen. Das Stück darf nicht in eine Bodenvertiefung gelegt oder versteckt werden. Nach dem Legen der Schleppe hat sich der Richter in Verlängerung der Schleppe zu entfernen uns sich so zu verbergen, daß er vom Hund nicht eräugt werden kann. Dort hat er ein zweites Stück Wild der gleichen Art frei vor sich hinzulegen. Er darf dem Hund nicht verwehren, dieses Stück aufzunehmen. Der Hund darf das Legen der Schleppe nicht eräugen. Er darf die ersten 20 m der Schleppe an der Leine arbeiten, dann ist er zu schnallen: der Führer hat stehen zu bleiben. Durch die Beschaffenheit des Geländes oder geeigneten Sichtschutzu für den Führer muß sichergestellt sein, daß der Hund spätestens ab ca 50 m Entfernung vom Ansetzpunkt ohne Sichtverbindung zum Führer arbeitet. Falls der Hund, ohne gefunden zu haben, zurückkehrt und nicht selbständig die Schleppe wieder annimmt, darf der Hundeführer ihn noch zweimal ansetzen. Unter Ansetzen ist dabei jede Einwirkung des Führers auf den Hund zu verstehen, erneut die Schleppe aufzunehmen. Wird der Hund bei der Schleppenarbeit oder beim Bringen durch außergewöhnliche Umstände gestört, so ist es in das Ermessen der Richter gestellt, ihm eine neue Arbeit zu gewähren. Der Hund muß das geschleppte oder ausgelegte Stück Wild finden und seinem Führer zutragen. Ein Hund, der das Wild beim ersten Finden nicht selbständig bringt, kann die Prüfung nicht bestehen..
2.Bringen von Federwild auf der Schleppe: die Schleppe ist von einem Richter auf bewachsenem Boden möglischst mit Nackenwind unter Einlegung von 2 stumpfwinkeligen Haken mind. 150 m weit zu legen. Im übrigen gelten die Bestimmungen für die Haarwildschleppe sinngemäß, jedoch kann bei Sichverbindung zwischen Führer und Hund bestehen bleiben.
3. Freiverlorensuche und Bringen von Federwild: ein Stück Federwild wird so im Gelände mit hoher Deckung das nicht unter 80 m breit sein soll, ohne Schleppe ausgelegt, daß der Hund weder das Auslegen noch das Wild eräugen kann. In Schrotschußentfernung von dieser Stelle wird dem Führer die ungefähre Richtung angegeben, in der das Stück liegt. Der Hund soll von dort aus in Freiverlorensuche finden, er muß das Stück bringen. Sichtverbindung zwischen Führer und Hund darf bestehen bleiben.




Fachgruppe: Wasserarbeit
1. Freiverlorensuche und Bringen toter Enten aus deckungsreichem Gewässer: mind. 2 tote Enten werden im Abstand von ca 50 m zueinander so in eine Deckung geworfen, daß der Hund weder das Werfen noch die Enten vom Ufer aus eräugen kann. Dabei sind die Enten so zu plazieren, daß der Hund über eine freie Wasserfläche in die Deckung geschickt werden muß. Dem Führer wird von einem Ort am Ufer aus, der einmal ca 30m, einmal ca 50m von der jeweils zu suchenden Ente entfernt ist, die ungefähre Richtung angegeben, in der die Enten liegen. Der Hund soll von dort aus die Enten selbständig suchen: er muß sie finden und seinem Führer zutragen. Der Führer darf seinen Hund bei diesen Arbeiten durch Zuruf, Wink oder Pfiff, ggfl. auch durch Schuß oder Steinwurf unterstützen und lenken. Ein Hund, der eine Ente beim erstmaligen Finden nicht selbständig bringt, kann die Prüfung nicht bestehen.




Fachgruppe: Schweiß
Die Fachgruppe Schweiß kann im Rahmen einer Brauchbarkeitprüfung geprüft werden, in diesem Fall werden die Fachgruppen Gehorsam und Schußfestigkeit nur einmal geprüft. Für Hunde, die nur zur Nachsuche auf Schalenwild eingesetzt werden sollen, kann die Fachgruppe Schweiß auch separat geprüft und die eingeschränkt jagdliche Brauchbarkeit festgestellt werden: allg. Gehorsam, Verhalten auf dem Stand, Leinenführigkeit, Schußfestigkeit in Feld oder Wald, Schweißarbeit auf der künstlichen Rotfährte.




Vorbereitung einer Schweißfährte:
Die Schweißfährte muß im Wald gelegt werden. Sie muß im Verlauf zwei stumpfwinkelige Haken aufweisen. Für die 600m lange Fährte darf nicht mehr als 1/4 Liter Blut verwendet werden. Die Schweißfährten müssen über Nacht, jedoch nicht mehr als 20 Stunden stehen. Am Ende soll ein frisches Stück Schalenwild abgelegt werden, oder Decke oder Schwarte.
Für die Durchführungist eine Schweißhalsung zu verwenden, sie ist am mind. 6 m langen Schweißriemen durchzuführen. Ein Hund, der bei der Riemenarbeit mehr als 2 mal abgekommen ist, oder seinen Führer nicht zum Stück gebracht hat, gilt als nicht bestanden.






Startseite

Mehr Bilder von mir

Mein Stammbaum

Hund und Gesundheit

Mehr Bilder von Wilma

Wilmas Pedigree

Jagdausbildung

Meine Zweibeiner

Ausstellungserfolge

Geplanter Wurf

Andere interessante Seiten

Ausstellungstermine 2001